Woche 8
26.05.: Kapitel 1.764 aus dem Thriller: Heute wurden wir mal wieder ins Horrorauto gestopft (übrigens ist die Transportkiste auch geschrumpft, wir werden dort nur noch gestapelt) und haben eine zugegebenermaßen sehr kurze Autofahrt über uns ergehen lassen müssen. Wir hatten kaum Gelegenheit zum Piepsen, schon hielt die Ihr-wißt-schon wieder an und trug uns in einen völlig fremden Garten. Anschließend wurden wir einzeln von einem uns völlig unbekannten jungen Mann verschleppt und bekamen die Aufgabe, einen "Wiesentest" zu machen...
Mal ehrlich: wer von Euch weiß denn überhaupt, was so ein Wiesentest ist? Aber wir hatten da wohl was falsch verstanden, denn mit "Wiese" hatte das hier nur so viel zu tun, dass diejenigen von uns, die gerade nicht testen mussten, auf einer Wiese geparkt wurden.
Also: wir fanden uns mutterseelenallein in einem fremden Haus wieder und da wartete eine fremde Frau mit einem Zettel auf uns. Sie hielt uns fremdes Spielzeug hin, quetschte unsere empfindlichen Pfötchen zusammen, machte schreckliche Geräusche und ließ uns anschließend im Stich. Und jedes Mal schrieb sie lauter Zeug auf ihren Zettel und behauptete lauter komische Sachen von wegen ängstlich, spielfreudig, interessiert oder gelassen... Lauter Wörter, die wir nicht kennen!
Aber die fremde Frau sagte, das hätte nichts mit "Wiesen", sondern mit "Wesen" zu tun. Danach wurden wir wieder auf der Wiese (nicht auf der Wese :-) )abgesetzt und der Nächste wurde entführt. Als wir schließlich wieder alle zusammen waren, kam auch noch ein großer fremder Hund und machte uns ein bißchen Angst. Wir waren fix und fertig. Und die Ihr-wißt-schon hat uns nicht beschützt. Klar, warum sollte sie auch? Sie hat in Ruhe Kaffee getrunken und uns mal wieder unserem Schicksal überlassen. Ach, was haben wir nur für ein hartes Leben!!!!!!
31.05.: Allen Gerüchten zum Trotz: wir leben noch! Auch wenn wir uns seit einigen Tagen nicht mehr bei Euch gemeldet haben; wir sind einfach nicht dazu gekommen, Euch Bericht zu erstatten. Glücklicherweise haben wir alle Mordanschläge seitens unserer Chefin - zwar knapp - aber überlebt und erfreuen uns soweit guter Gesundheit. Aber angesichts unserer Umstände haben wir gestern einen Ausbruchsversuch aus Klein-Guantanamo gestartet, der leider von der Ihr-wißt-schon vereitelt wurde. Wir hatten gemeinschaftlich den Stacheldrahtzaun niedergetreten, aber dummerweise wurden wir dabei beobachtet, woraufhin der Chef instruiert wurde, die Befestigungsanlagen zu verstärken. Irgendwie hat die Chefin es geschafft, den Chef auf ihre Seite zu ziehen und sich mit ihr gegen uns zu verbünden.
Heute morgen haben wir wieder einen Ausfall gestartet, dieses Mal aus Klein-Jericho. Der Chef hatte kurz vorher noch behauptet, diese Mauern könnten wir nie bezwingen, schon hatte Akiro die Leiter erklommen (die eigentlich nur für unsere Mami gedacht war), während Timmy seine Vorderpfoten auf die Mauerkrone setzte und gerade über die Mauer in die Freiheit springen wollte. Wir sind hierbei zugegebenermaßen zeitlich ein wenig suboptimal vorgegangen, weil just in diesem Moment der Chef kam und unseren erneuten Ausbruchsversuch mit ansah. Nun hat er die Mauer aufgestockt und wir sitzen wieder in der Falle - vor noch höheren Barrieren. Ach Mensch - äh Hund - wann kommt endlich jemand und holt uns hier raus...?????
Wir kennen was, dass ihr nicht kennt, und das heißt "Trampolin"! :-)
Wir waren zu zehnt auf einem Tarmploin... oder wie auch immer das geschrieben wird... ;-)
Auf jeden Fall waren da wir 6 und noch 4 Mädchen, von denen wir irgendwie nur eine kennen...
Außerdem haben wir weiter unten(!) noch ein paar Bilder von uns für euch, wie wir auf einer riiiiesigen Wiese sind, mit ganz vielen Freunden und fremden Hunden.
01.06.: Neues vom Horrorhaus.........
Heute morgen wurden wir in aller Frühe mal wieder in die viel zu kleine Kiste und dann ins Auto gestopft und fuhren mit der Chefin durch die Gegend. Nachdem man uns mitsamt der Kiste rausgetragen hatte, wurden wir nacheinander einzeln auf einen Tisch gesetzt. Vorne blickten wir der Ihr-wißt-schon ins Auge (die uns aber ausnahmsweise mal mit einer leckeren Paste verwöhnte) und von hinten kam eine fremde Frau und piekste uns erst in den Bauch und dann noch in unseren empfindlichen Hals. Wir wurden dann zwar ausgiebig gelobt, wie tapfer wir doch gewesen seien, aber warum schleppt uns die Chefin überhaupt erst irgendwohin, wo man uns dann so bösartig traktiert, obwohl wir doch ganz brav waren und so etwas bestimmt nicht verdient haben (okay, wir haben heute morgen wieder einen Ausbruchsversuch gewagt, aber das ist doch auch nicht soooooo schlimm, oder?). Da können die Chefin und die fremde Frau sich das blöde Lob nach der grausamen Behandlung anschließend auch sparen, finden wir. Jetzt sitzen wir in Klein-Jericho und erholen uns von dem neuerlichen Schock. Aber wir hörten schon, dass heute nachmittag schon wieder was auf uns zukommt.......wir werden Euch berichten.
P.S.: Übrigens: die fremde Frau hat gesagt, wir seien alle topfitt und gesund! Und im übrigen seeeehr hübsch - aber das wußten wir ja eh schon lange!!!!! :-)
Nachmittag: Tatsächlich war heute nachmittag wieder was los. Wir wissen allerdings noch nicht so richtig, wie wir das neuerliche Ereignis einsortieren sollen. Also: wir bekamen mal wieder Besuch von Freunden. Die Freundin-Frau hatte jede Menge Zettel dabei, aber sie hat keinen Wiesentest mit uns gemacht. Hat uns aber trotzdem alle einzeln aus Klein-Guantanamo geholt und uns von vorne bis hinten und von oben bis unten angeschaut. Dann hat sie so Sachen gesagt wie schöne Blesse, Flatteröhrchen, gute Zähne, tolle Körperzeichnung, zarte Hündin u.s.w.....Hat die Chefin dauernd geschickt, um noch mehr Zettel zu holen und ganz viele Fragen zu beantworten. Zwischendurch wurde die arme Aismee nochmal ins Auto gestopft, um bei der fremden Frau von heute morgen nochmal gepiekst zu werden (irgendeine Zahl war auf ihr nicht zu lesen - seit wann kann man auf uns Zahlen lesen????) und zwischendurch hat die Besuchs-Freundin immer wieder geschrieben und geschrieben. Zum Schluß guckte sie ganz zufrieden und meinte, wir seien aber ein schöner Wurf. Wie - Wurf? Wir dachten, wir seien Kromis!? Ausserdem sind wir immer noch sechs und nicht nur einer (obwohl uns die böse Chefin schon öfters fast umgebracht hätte, mit ihren Schikanen). Seltsam, seltsam! Gut, es war alles in allem nicht so furchtbar schlimm, wenn man mal von der Tatsache absieht, dass wir eigentlich lieber in Ruhe geschlafen hätten, weil wir noch müde von heute morgen waren. Aber wir rätseln immer noch, was die Besuchs-Freundin denn nun eigentlich bei uns wollte. Habt Ihr ne`Ahnung????
03.06.: Wir müssen noch von gestern erzählen. Da haben wir mal wieder einen kleinen Ausflug gemacht. Und zwar in den Wesenweg - äh Wiesenweg :-). Also, der heißt wirklich so und den benutzen unsere Mami und der Chef oft zum Joggen. Wir sind also alle Mann und Hunde da durchmarschiert und haben auf einer großen Wese - pardon Wiese Halt gemacht und das Gelände erkundet. Ein paar von uns haben sich in die Hecke geschlagen, während Andere in den Bach gefallen sind. Aber so schlimm war`s gar nicht, vielleicht hat das grausame Ertränken seitens unserer Ihr-wißt-schon doch ihr Gutes gehabt - wir sind jetzt abgehärtet. Ausserdem haben wir jemanden kennen gelernt, der so ähnlich aussieht wie unsere Mami. Dieser Nicht-Kromi (so was gibt`s tatsächlich auch.....) heißt Nala und ist eine Freundin unserer Mami, aber irgendwie größer und nicht so weiß-braun wie wir, sondern nur braun. Und übrigens mit einer Bar ohne Milch - das wissen wir genau, denn Akiro hat das kontrolliert. Na ja, auf jeden Fall ist sie ganz nett und hat mit uns auf der W(i)ese gespielt, während unsere Mami hinter ihrem Golfball hergerannt ist. So hatten wir alle unseren Spass und sind anschließend total müde in Klein-Guantanamo eingeschlafen. Das war mal ein toller Tag!